Die einfachste Methode, Produkte zu verbessern, ist, sich direkt mit den Anwendern auszutauschen und auf deren Bedürfnisse und Wünsche einzugehen. Das gilt auch und insbesondere für den intelligenten Tachographen von VDO. Und wer könnte bessere Vorschläge zur Optimierung der Nutzerführung machen als die Fahrerinnen und Fahrer, die jeden Tag mit diesem Gerät arbeiten. Das Ergebnis eines engen Austausches zwischen Anwendern und VDO macht nun aus dem DTCO 4.0 den DTCO 4.0e.

 

Mehr Komfort.

 

Mit der Bauartgenehmigung hat der DTCO 4.0e im Januar 2021 seine behördliche Zulassung erhalten. Das Besondere an dieser neuen Version des intelligenten Tachographen: Sie beruht ausschließlich auf einem grundlegenden Software-Upgrade für den DTCO 4.0. Die Verbesserungen, Hersteller Continental betont vor allem Verbesserungen bei Performance und Bedienerführung, bekommen Käufer also ohne ein neues Gerät kaufen und einbauen zu müssen.

Die Grundlagen für die Optimierungen lieferten die Anwender selbst, die ihre Erfahrungen im Umgang mit der Vorgängerversion geteilt hatten. Das Resultat lässt sich an vielen Details erkennen, mit denen der DTCO 4.0e den Arbeitsalltag der Fahrerinnen und Fahrer künftig erleichtern wird. „Es handelt sich um ein reines Komfort-Upgrade und nicht um ein sicherheitskritisches “, sagt Ralf Dohmen, Leiter Customer Management im Geschäftssegment Commercial Vehicle Fleet Services bei Continental. Das Upgrade sei daher gesetzlich nicht verpflichtend. Wer aber seinem Fahrpersonal etwas Gutes tun will, sollte es sich von der Werkstatt beim nächsten Termin für die periodische Prüfung ganz einfach aufspielen lassen.

 

Mit Liebe zum Detail.

 

Die vielen Kleinigkeiten, die den DTCO 4.0e in seiner Nutzung angenehmer machen, zeigen gleich beim Starten. Die „Willkommen“-Anzeige wurde mit der Anzeige des Fahrernamens zusammengefasst und das Timeout für die manuelle Eingabe auf zehn Minuten verlängert. Weiterhin ist das gesamte Karten-Handling vereinfacht: So werden die Karten im Mehrfahrerbetrieb nicht länger einzeln und hintereinander eingelesen, bevor die Fahrt begonnen werden kann. Die Karten werden nun erst eingelesen, nachdem beide Fahrer ihren manuellen Nachtrag gemacht und – wenn sie wollen – die Fahrt bereits begonnen haben.  Ein Vorteil, den gerade Busfahrer und Busfahrerinnen schätzen werden.

 

Arbeits- und Lenkzeiten besser im Blick.

 

Eine Besonderheit ist die Anzeige der verbleibenden Arbeitszeit. Mit dem DTCO 4.0e lassen sich neben der täglichen Lenkzeit, der kumulierten Pausen- und Ruhezeit und der wöchentlichen Lenkzeit, zusätzlich die Arbeitszeit in einem Display anzeigen. Dabei können Flottenmanager die Einstellung vornehmen, dass auch Bereitschaftszeit zur Arbeitszeit gezählt wird. Zudem lassen sich weitere Alarmfunktionen einstellen: für die durchgehende Lenkzeit, die tägliche Lenkzeit, die wöchentliche Lenkzeit sowie die tägliche und wöchentliche Ruhezeit.

 

Auf der Suche nach „Zeitdieben“.

 

Fahrer und Fahrerinnen haben sich darüber hinaus gemeinsam mit VDO auf die Suche nach „Zeitdieben“ im Gerät gemacht. So wurde der mechanische Kartenauswurf beschleunigt und die Anpassung von Komfortfunktionen wie der individuellen Sitz- und Außenspiegeleinstellungen des jeweiligen Fahrers oder Fahrerin (in Fahrzeugmodellen, die diese Option anbieten) per Driver-ID von 18 auf drei Sekunden drastisch verkürzt. Auch die Eingabe der Ländereinstellung wurde verbessert. Gemäß der EU-Verordnung 165/2014 über Fahrtenschreiber im Straßenverkehr gilt, dass Fahrer beim manuellen Eintrag das Symbol des jeweiligen Landes angezeigt bekommen, in dem die tägliche Arbeitszeit beginnt und endet. Dank des integrierten GNSS-Empfängers und einer hinterlegten europäischen Landkarte erkennt nun das Gerät, wenn eine Landesgrenze überquert wurde und bietet dem Fahrer nun das betreffende Land per Default zur Auswahl an. Das zeitaufwändige Scrollen entfällt damit.

 

Da keine neue Hardware erforderlich ist, bereitet das Aufspielen der neuen Version beim nächsten Werkstatttermin keinen größeren Aufwand. Für die überschaubare Investition in das Software-Upgrade dürften diejenigen dankbar sein, die am meisten davon profitieren – die Fahrer und Fahrerinnen der Transport-, Logistik- und Reisebusbranche.